Neben den Themen in Schwäbisch Hall und seinen Teilorten beschäftigen wir uns auch immer wieder mit Themen aus dem ganzen Landkreis. Auch hier gibt es noch mächtig Handlungsbedarf für eine moderne Radverkehrsinfrastruktur.
Wer kennt ihn nicht, den "Radweg" von Tullau bergauf bis zum Friedhof, Teil des Kocher-Jagst-Radweges. Dieser 340 Meter lange Fuß- und Radweg soll noch in 2023 auf die vorgeschriebenen 3 Meter breite ausgebaut werden. In der Gemeinderatssitzung am 17. Juli 2023 wurde über die vorliegenden Angebote diskutiert. Letztendlich ging es um einen Eigenanteil der Gemeinde Rosengarten von kanpp 31.200 Euro, von denen 30.000 Euro bereits im Haushaltsplan genehmigt waren. Unverständlich ist, dass es immer noch Lokalpolitiker gibt, die solche Maßnahmen in Frage stellen und der Meinung sind dass dieses Geld "weggeschmissen" ist (siehe HT-Bericht vom 01. August 2023). Letztendlich wurde dem Vorhaben aber doch mit 15 Ja-Stimmen und nur zwei Gegenstimmen zugestimmt. Ende August 2023 soll der Ausbau beginnen. (01.08.2023)
Auch Wolpertshausen will jetzt Feldwege sanieren mit Geldern, die für den Radverkehr vorgesehen sind. Das Haller Tagblatt (HT) berichtete am 21. November 2022 darüber, dass Feldwege bei Hörlebach und Wolpertshausen-Heide Schäden aufweisen und saniert werden müssen. "Dank der Radwegplanung könne die Gemeinde dafür mit guten Zuschüssen rechnen." so das HT. In Summe kosten die Maßnahmen 521 T€, die Förderung soll 90 % betragen, das wären dann 468.900 Euro, die eigentlich der Förderung des Radinfrastruktur zustehen. Wie gut, dass auf den Feldwegen dann auch Fahrradfahrer sicherer fahren können. (06.12.2022)
Am Kreisverkehr beim Kärcher in Obersontheim (Kreuzung L1066 / L1060) wird eine Lücke im Radwegenetzt geschlossen.
Im September 2022 wurde der "Radwegneubau, -sanierung GE Birngründle nach Mittelfischach, WV Ringschluss Mittelfischach" nach öffentlicher Ausschreibung für knapp 1,1 Mio. € vergeben. Unter diesem sperrigen Titel verbirgt sich ein etwa 200m langer Radweg, der die jetzt noch fehlende Verbindung zwischen dem Radweg aus Richtung Vellberg, der Irene-Kärcher-Straße und dem Radweg in Richtung Mittelfischach verbindet und im Süden die Zufahrt zur Tankstelle und zum neuen Gewerbegebiet quert.
Leider wird in diesem Zusammenhang die gefährliche, unübersichtliche Unterführung unter der Bühlertalstraße (L1060) nicht entschärft. Dies liegt daran, dass die Bühlertalstraße dem Land gehört und somit die Gemeinde wohl keine Möglichkeiten hat, den Tunnel für Radfahrende sicherer zu machen. Fragt sich, wer dem Land hier einen Tipp gibt, dass hier noch etwas zu tun ist. Geld für den Radwegeausbau ist vorhanden. (02.10.2022)
Die Gemeinde Braunsbach plant einen bestehenden Feldweg zwischen Bühlerzimmern und Veinau zu einem eigenständigen Radweg mit
Zweirichtungsverkehr mit einer Breite von 3 Metern auszubauen. Die geplante Strecke ist knapp 1,3 Kilometer lang und grenzt bei Veinau an das touristische Radwegnetz des Landkreises.
Wenn mit den geplanten Zuschüssen alles klappt, soll 2022 mit der Realisierung begonnen werden. (29.04.2021)
Über das Bundesprogramm "Stadt und Land" erhält Braunsbach eine 80%-ige Förderung der geplanten Investitionskosten von rund 500.000 Euro, das sind 400.000 Euro Fördersumme. Bis Ende 2022 soll der Radweg fertig sein. (27.12.2021)
So langsam lässt der Bürgermeister die Katze aus dem Sack. In der Gemeinderatssitzung am 01. Juni 2022 vergab der Braunsbacher Gemeinderat den Bau des vom Verkehrsministerium als Fuß- und Radweg geförderten Streckenabschnitts zwischen Bühlerzimmern und Veinau an den günstigsten Anbieter. So weit, so gut.
Wurde aber bisher die Bedeutung des "interkommunalen Rad- und Fußweges" als prädestinierte Strecke für den Anschluss der wachsenden Gemeinde Bühlerzimmern an das touristische Radwegenetz des Landkreises Schwäbisch Hall gepriesen, so hat der Bürgermeister nun in obiger Gemeinderatssitzung betont, " ... dass es sich dort weiterhin um einen Wirtschaftsweg handelt, der auch von der Landwirtschaft genutzt werde" (Zitat aus HT vom 04.06.2022).
Um eines klar zu stellen, Wirtschaftswege sind mindestens genauso wichtig wie Fuß- und Radwege. Auch dass an dieser Stelle die bisherige Wegesituation verbessert wird ist richtig. Aber dass sich Gemeinden den Ausbau ihrer Witschaftswege über den Fördertopf für Radwege finanzieren ist nicht ok. Zumal wenn dadurch an anderen Stellen das Geld für den Bau von dringend benötigter Radinfrastruktur fehlt. (05.06.2022)
Bereits seit Jahren planen die Gemeinden Michelfeld und Mainhardt einen Radweg zwischen den beiden Hauptorten zu bauen. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Laut Haller Tagblatt vom 24.12.2021 hat Michelfeld jetzt eine entsprechende Vereinbarung mit der Bundesstraßenverwaltung unterzeichnet. Michelfeld verpflichtet sich, die gesamte Baumaßnahme im Benehmen mit der Straßenbauverwaltung durchzuführen. Die Straßenbauverwaltung trägt sämtliche Kosten, die im Zusammenhang mit dem Bau des Radweges anfallen. Nach Fertigstellung geht die Bau- und Unterhaltungslast ablösungsfrei auf die Gemeinde über. Jetzt muss nur der Radweg noch gebaut werden. (27.12.2021)
"Eine nicht enden wollende Geschichte" - so betitelte sogar das Haller Tagblatt am 04. Juni 2021 die Diskussion um einen sicheren Radweg von Rauhenbretzingen nach Michelbach. Seit 12(!) Jahren laufen die Planungen für einen sicheren Schulradweg. Über 5.000 KFZ fahren im Schnitt täglich durch Rauhenbretzingen. Dies bedeutet, dass für die Querung der Straße, die ja leider notwendig ist, eine Mittelinsel als Querungshilfe gebaut werden muss. Dies dient gleichzeitig auch der Verkehrsberuhigung im Ort. Hoffentlich plant und baut das Regierungspräsidium Stuttgart den Radweg endlich sicher und durchgehend fertig.
Die Landesstraße L1055 soll 2023 von der Abzweigung B19 bei Westheim bis nach Hirschfelden saniert werden.
In diesem Zusammenhang sollte auch gleich ein Radweg gebaut werden. Dies wünschte sich in der Michelbacher Gemeinderatssitzung am 22.02.2022 auch einer der anwesenden Gemeinderäte. Diese Verbindung ist auch aus Sicht des ADFC ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz des Landkreises Schwäbisch Hall. Im Haller Tagblatt vom 24.02.2022 wird Michelbachs Bürgermeister Dörr mit den Worten "Nach meinem Kenntnisstand weiß das Regierungspräsidium Bescheid" zitiert. Hoffen wir, dass er recht hat und ein Radweg gebaut wird.
Ab dem Bahnübergang könnte kostengünstig auch der bestehende Feldweg westlich der Bahnlinie bis nach Hirschfelden als Radweg ausgebaut werden.
(26.02.2022)
Die Finanzierung der Radweges zwischen Westheim und Gaildorf ist bereits genehmigt. Leider geht die Planung viel zu langsam voran.
Der Gemeinderat in Ilshofen diskutierte im Frühjahr 2021, wie man das Radwegenetz in der Stadt und den Teilorten verbessern kann. Der Radverkehr nimmt zu, gefährliche Situationen - vor allem mit den motorisierten Verkehrsteilnehmern - ebenso. Auf Grund dieser Erkenntnis wurden Verbesserungen (wie z.B. das Öffnen von Einbahnstraßen) angeregt. Wir bedanken uns bei den Gemeinderäten für ihr Engagement und hoffen auf viele fahrradfreundliche Entscheidungen.
In der Gemeinderatssitzung im September 2021 beschlossen nun die Gemeinderäte, zwei Radwege zu bauen. Der eine wird Obersteinach mit Ilshofen verbinden, der andere wird südlich von Ilshofen an der Kläranlage vorbeiführen und damit auch eine wichtige Lücke zwischen den Radwegen von Schwäbisch Hall und Cralsheim schließen. Wir drücken der Gemeinde alle Daumen, dass sie eine möglichst hohe Förderung vom Land oder Bund erhalten.
Auch wenn sich Ilshofener Bürger darüber beklagen (Leserbrief im HT vom 05.02.2022), dass Geld für Radwege bereitgestellt wird, obwohl es noch Landstraßen gibt, die ihrer Meinung nach noch nicht zum Schnellfahren ausgebaut wurden, so hoffen wir doch, dass es dabei bleibt, dass in Ilshofen für das Verkehrsmittel Fahrrad eine sichere Infrastruktur geschaffen wird. (17.02.2022)
Aus dem Bundesförderprogramm "Stadt und Land" erhält die Gemeinde Obersontheim eine 75%-ige Förderung in Höhe von rund 349.000 Euro für den Ausbau des Rad- und Fußweges von Untersontheim nach Hausen entlang der K 2619. Grundstücksbedingt und naturschutzrechtlich kann im Bereich der gesamten Baumaßnahme nur mind. 2,50m im Querschnitt erreicht werden. Gebaut werden soll von Oktober 2022 bis Mai 2023. Dauert also noch etwas. (27.12.2021)
Ansprechpartner:
Friedrich Zahn
- Ortsgruppensprecher -
Telefon: 07971/7980
E-Mail: friedrichzahn [at] t-online.de
Weitere Informationen gibt es hier.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.
Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?
Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.
Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.
Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.
Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.