Stadtparlament

Informationen aus dem Gemeinderat © ADFC Schwäbisch Hall

Doppelhaushalt 2023/2024 der Stadt Schwäbisch Hall

Derzeit beraten die Mitglieder des Haller Gemeinderats über den Doppelhaushalt 2023 / 2024 der Stadt Schwäbisch Hall. Wir haben hier die Statements der gewählten Kommunalpolitiker gesammelt, um zu zeigen, wer welche Vorschläge für den Radverkehr hat.

Im 627-seitigen Haushaltsplan 2023/2024 werden alle geplanten Einnahmen und Ausgaben der Stadt Schwäbisch Hall aufgelistet. Dabei sind auch Maßnahmen aufgeführt, die uns als Radfahrer betreffen.

Dies sind z. B. der Lückenschluss des Geh- und Radweges Tüngental-Solpark und der Geh- und Radweg Hessentaler Str./Karl-Kurz-Straße. Leider ist wieder kein reiner Radweg vorgesehen, wir müssen uns immer noch den Platz mit den Fußgängern teilen.

Hier die Anträge der Fraktionen (sortiert nach deren Größe), die den Radverkehr in Schwäbisch Hall direkt oder indirekt betreffen. Machen Sie sich selbst ein Bild über die Haller Stadtpolitik(er).


BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"1. Förderung Innenstadthandel und Radverkehr

Wir möchten weiter die Innenstadt unterstützen und dies mit der Förderung des Radverkehrs verbinden. Die Idee ist es, wie in Bergamo, den Radpendelnden pro gefahrenem Kilometer einen Bonus zu bezahlen, der im lokalen Handel und der lokalen Gastronomie eingelöst werden kann (Citygutschein) z.B. 25 Cent pro Kilometer, max. 25 € im Monat. Die vom Bildungscampus Heilbronn entwickelte PendlerRatDApp könnte dafür in Erwägung gezogen werden. Wir beantragen dafür 50 000 € in den DHH einzustellen.

6. Radwege

Wir beantragen die Einstellung von Mitteln für die Umsetzung der Radwegekonzeption

a. für den Bereich Langer Graben / Crailsheimer Straße

b. für die Strecke Steinbach - Innenstadt

Für beide Bereiche ist die Konzeption seit einiger Zeit in Erarbeitung, die Gelder für die Umsetzung sollen in den DHH eingestellt werden."

Hier der komplette Antrag.

Um zu erfahren, wie die Förderung des Radverkehrs in Bergamo (I) funktioniert, schaut einfach das Video am Ende des Artikels bzw. in der blauen Medienbox an.


CDU:

Keine Anträge, die den Radverkehr betreffen.

Hier der komplette Antrag.


SPD:

"Radwegeverbindung Wackershofen - Kerz

Lückenschlüsse bei Radwegen, wie im HH vorgesehen sind sinnvoll und schnellstens auszubauen. Dazu gehört aber auch, wie schon des längeren gefordert endlich eine sichere und gute Verbindung/Fortführung des Radweges Wackershofen, Neuhofen zum Gewerbegebiet Kerz. Diese Verbindung wurde seinerzeit beim Bau der Westumgehung „vergessen“. Der Streit um die Zuständigkeit zwischen Stadt und Landkreis für diese Verbindung sollte kein Grund für ein Nichtumsetzen dieser Forderung sein. Zumindest sollten in diesem HH erste Planungsmittel eingestellt werden (Mittel könnten aus den vorgesehenen doch recht hohen Kosten für den Parkplatz am Einkorn genommen werden).

Weitere Wünsche im Bereich, die zeitnah angegangen werden sollten:

1. Die beiden Bahnhöfe und der ZOB, sowie weitere Orte sollen als attraktive und barrierefreie Mobilitätspunkte rasch hergerichtet und mit allen notwendigen Einrichtungen versehen werden (u.a. Carsharing Plätze an prominenter Stelle, überdachte Radabstellplätze, ausreichend überdachte Wartebereiche, Kioske, elektronische Anzeigen, Gepäckverwahrung).

2. Bei der barrierefreien Gestaltung des Bahnhofes Hessental sollte in den Verhandlungen mit der DB-AG eine alternative, wenn auch nicht standardmäßige Erreichbarkeit der Bahnsteige 2,3 ggfs. 4 vorgeschlagen werden. Diese wurden sowohl beim Schülerforum als auch vom Verein „Barrierefrei e.V.“ als Idee eingebracht: Im Falle das Ausfalls der geplanten Aufzüge, IT-gestützte schienengleiche Gleisquerungen zu ermöglichen."

Hier der komplette Antrag.


FWV:

Keine Anträge, die den Radverkehr betreffen, aber einen Wunsch:

"Da wäre 1. unser Wunsch einen höheren Betrag für den Unterhalt unserer innstädtischen Straßen einzustellen. Teilweise sind diese in einem abenteuerlichen Zustand. Ausgleichbar sicher durch Kürzungen im Bereich der Ansätze für Radwege."

Hier der komplette Antrag.


FDP:

"Einführung eines flächendeckenden einheitlichen Tempolimits in Höhe von 40km / h. Was in anderen Städten möglich ist, muss auch in Schwäbisch Hall möglich sein. (Freiburg, Ellwangen)."

Hier der komplette Antrag.


Stadträtin Koch:

Keine Anträge, die den Radverkehr betreffen.

Hier der komplette Antrag.


Stadträtin Schumacher-Koelsch:

"Testphase über die Einführung einer verkehrsfreien Innenstadt nach den Ladenschließzeiten samstags und sonntags in der Haller Altstadt. Hier sollen die Straßen Marktstraße, Haalstraße und Salinenstraße für den Autoverkehr gesperrt werden, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern."

Hier der komplette Antrag.


Die Beratungen über die Anträge finden in der Gemeinderatssitzung am 15. Februar 2023 statt, endgültig verabschiedet werden soll der Doppelhaushalt dann am 15. März 2023.


 

Und hier noch das Video über die Fahrradförderung in Bergamo (I):

Video: So funktioniert die Förderung in Bergamo (I)

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https://sha.adfc.de/artikel/doppelhaushalt-2023-2024

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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